
Zweisprachige Postkarte mit Ansicht von Sveti Duh na Ostrem vrhu / Hl. Geist am Osterberg, ca. 1905-1910, Univerzitetna knjižnica Maribor/Universitätsbibliothek Maribor
1919 – Eine Grenzziehung in der Steiermark
Vortag von Historiker Helmut Konrad
Dem Ersten Weltkrieg folgte die Implosion des Habsburgerreichs. Auf dem Gebiet der Monarchie entstanden neue Staaten und neue Grenzen, wobei diese vielfach mit Bezug auf Sprachgrenzen gezogen wurden. So sollte nach dem Kriegsende auch eine Grenze durch die zweisprachige Steiermark verlaufen. Wo diese Grenze des neu entstandenen SHS-Staates (Staat der Serben, Kroaten und Slowenen, dem späteren Jugoslawien) und der Republik (Deutsch-)Österreich genau verlaufen sollten, war zunächst noch unklar: entlang der „natürlichen“ Trennlinien wie der Mur und Bergkämmen oder entlang von vermeintlichen Sprachgrenzen. Bis im Jahr 1919 für rund zwei Jahrzehnte eine neue Grenze gezogen wurde, gab es aber auf beiden Seiten dieser zukünftigen Grenze noch Gewalt wie anlässlich des „Marburger Blutsonntags“, besetzte Dörfer und Städte wie Radkersburg und Umgebung oder aber auch Überlegungen zum Abtausch von Gebieten dies- und jenseits der neuen Grenze.
Davor um 17 Uhr gibt es die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung ŠTAJER-MARK. Postkarten der historischen Untersteiermark / Razglednice zgodovinske Spodnje Štajerske 1890–1920 teilzunehmen.
Freier Eintritt
Termine
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