
Ins Ungewisse. Graz 1945-1965
Als der Krieg am 8. Mai 1945 in Graz endete, blieb vieles ungewiss. Die NS-Herrschaft und der Krieg hatten nicht nur eine beschädigte Stadt, sondern auch ein gesellschaftliches und politisches Trümmerfeld hinterlassen. Der Wiederaufbau betraf dahingehend neben den zerstörten Gebäuden ebenso die Entwicklung von Zukunftsvertrauen und neuen Werten.
Welche Schritte waren in einer Grazer Nachkriegsgesellschaft zu setzen, in der es zunächst um existenzielle Fragen ging? Menschen blieben und kamen, sie warteten, handelten und hofften inmitten von Trümmern und Möglichkeiten.
Die beiden Dekaden von 1945 bis 1965 zeigten: Etwas Neues begann. Nicht plötzlich und geradlinig, aber allmählich und nachhaltig. Es gelang, eine demokratische Gesellschaft nebst ungeahntem Wohlstand zu schaffen. Die Ausstellung folgt diesen Spuren: Sie erzählt vom Neuanfang in Graz, sie lässt Menschen zu Wort kommen, die zu dieser Zeit gelebt und gewirkt haben. Ihre ausgewählten Biografien führen zurück in die Ungewissheit und zeigen ihre individuellen Wege auf.
Die Ausstellung lädt zum Innehalten und zum Zuhören ein: über das, was war und was daraus wurde. Und am Ende steht nicht die Antwort, sondern das Weiterfragen.
Kurator*innen: Bernhard Bachinger, Annette Rainer
Projektleitung: Franziska Schurig
Kuratorische Assistenz: Stefanie Pöschl, Isabella Persoglio
Ausstellungsgestaltung & -grafik: Benedikt Haid, Martin Embacher