Proklamierung der Republik am 12. November 1918, Freiheitsplatz
Revolution 1918/19 – oder von der Monarchie zur Republik
CLIO-Führung mit Heimo Halbrainer
Im November 1918 waren vier Kriegsjahre zu Ende. Der Arbeiterwille, die Zeitung der steirischen Sozialdemokratie, schrieb am 2. November: „Erst jetzt sind wir wirklich freie Menschen geworden, Menschen, die das durch Jahrhunderte sie bedrückende joch eines feudal-bureaukratischen Regimes mit einem Ruck abgeschüttelt haben. Seine Majestät, das Volk, besteigt den Thron. Die Gespenster einer vergangenen Zeit, die wie ein Alp auf ihr lasteten, sind wie ein fauler Spuk verflogen.“
Mit der Republikserklärung vom 12. November wurden schließlich alle Gesetze, durch die dem Kaiser und den Mitgliedern des Kaiserhauses Vorrechte zugestanden wurden, aufgehoben. In den folgenden Wochen und Monaten folgten die Einführung des allgemeinen, gleichen Wahlrechts und das Wahlrecht für Frauen sowie zahlreiche, bis heute gültige Sozialgesetzte. Politische Gefangene wurden freigelassen und schwebende Verfahren gegen sie niedergeschlagen, die Todesstrafe abgeschafft. Für einen Teil ging diese Revolution nicht weit genug und sie wollten die soziale Revolution wie in Russland, Ungarn und Bayern. Andere bekämpften diese Republik und die sozialen und politischen Errungenschaften der Jahre 1918/19, die sie als „revolutionären Schutt“ bezeichneten.
Beginn: 14 Uhr
Treffpunkt: Freiheitsplatz (Franzensdenkmal)
Endpunkt: GrazMuseum (Sackstraße 18)
Die Teilnahme ist kostenlos.