© Steiermärkisches Landesarchiv. Graz
Frauen im Jahre 1919
Vortrag von Historikerin Karin Schmidlechner
Bereits die Frauenforschung der 1970er Jahren hat mit ihrer These, dass der Krieg zwar spezifische, aber doch sowohl für Männer als auch für Frauen gleichermaßen Konsequenzen hat, traditionelle Ansätze der Kriegsforschungen stark in Frage gestellt und eindeutig widerlegen können. In weiterer Folge hat sich auch die Geschlechterforschung mit dem Zusammenhang von Geschlecht und Krieg auseinandersetzt – wobei der Begriff „Gender“ auf eine Reihe von kulturell geformten und definierten Eigenschaften und sozialen Normen im Zusammenhang mit Männlichkeit und Weiblichkeit bezogen wird – und sehr klar gezeigt, dass die Folgen von Kriegen „ganz generell ohne Berücksichtigung der analytischen Kategorie Geschlecht nicht ausreichend erfasst und verstanden werden können“.
Der Vortrag wird sich mit geschlechterspezifischen Veränderungen aber auch Kontinuitäten in Bezug auf den Ersten Weltkrieg auseinandersetzen, wobei ein besonderer Fokus auf die Situation von Frauen gelegt werden soll.
Davor um 17 Uhr findet eine Führung durch die Ausstellung Brücken Bäder Boulevards. Erinnerungen an das alte Graz statt.