Die ungarische Räterepublik und die Auswirkungen auf Graz
Die ungarische Räterepublik und die Auswirkungen auf Graz
Vortrag mit Historiker Dr. Heimo Halbrainer
Als am 21. März 1919 in Ungarn die Räterepublik ausgerufen wurde, wandte sich diese an das Proletariat anderer Länder und forderte insbesondere die Arbeiter Österreichs auf, „dem Beispiel der ungarischen Arbeiter zu folgen“. Diese unblutige Revolution im Nachbarland, die sich damals (das Burgenland gehörte zu Ungarn) bis an die Tore Fürstenfelds bzw. Wiener Neustadts und Wiens schob, hatte auch Auswirkungen in Graz. Während die österreichische Regierung alles unternahm, um ein Übergreifen der Revolution auf Österreich zu verhindern, versuchte die eben erst gegründete Kommunistische Partei Österreichs in Wien und in Graz, dem Beispiel Ungarns zu folgen. In den nun folgenden Wochen – vor allem auch, als in Bayern am 6. April ebenfalls eine Räteregierung ausgerufen wurde – nahm der Einfluss der Kommunisten bei den Soldaten, Arbeitslosen und Arbeitern in Graz zu. In einem der Aufrufe hieß es: „Ein tüchtiger Sturm, ein energischer Anlauf, und über Nacht haben wir die ‚Polizeidemokraten’ gestürzt und herrlich wie das Morgenrot im Osten wird der neue gesunde Arbeiterstaat entstehen!“.
Freier Eintritt.