
Archäologischer Spaziergang durch das ehemalige Zwangsarbeitslager Liebenau
Rundgang am Tag des Denkmals
1940 für umgesiedelte Volksdeutsche errichtet, wurde „Lager V“ bald zur Unterbringung von ausländischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen verwendet, die u. a. im am gegenüberliegenden Murufer befindlichen Steyr-Daimler-Puch-Werk zur Arbeit eingesetzt wurden. In den letzten Kriegswochen war das Lager zudem eine Zwischenstation auf den Todesmärschen ungarischer Jüdinnen und Juden auf ihrem Weg nach Mauthausen und Gunskirchen.
Im Zuge der Bauarbeiten am Murkraftwerk ab 2017 konnten Reste der Baracken sowie Abfallgruben und weitere Strukturen des ehemaligen Lagerareals im Rahmen archäologischer Grabungen untersucht werden. Ein Rundgang durch das ehemalige Lagerareal führt dabei zu den wenigen noch erhaltenen Resten wie einem Barackenkeller mit denkmalgeschützten Graffiti französischer Zwangsarbeiter*innen.
Treffpunkt: Andersengasse 32-34, Kellerzugang auf der Gebäudehinterseite
Anreise: Buslinie 34 bis Andersengasse, dann kurzer Fußweg
Beginn: 10 Uhr, Dauer: ca. 1 Stunde
Rundgang im Freien
Zugang zum Keller nicht barrierefrei
Anmeldung erforderlich bei stadtarchaeologie@stadt.graz.at
Max. 20 Teilnehmer*innen. Bei großer Nachfrage gibt es einen zweiten Rundgang um 11 Uhr