Quelle: BIK

Graz Museum Sackstraße | Mi., 22.10.2025 | 18 Uhr Diskussion

Verborgene Geschichten – Besatzungskinder erinnern sich

Diskussion

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in Österreich rund 30.000 Kinder als sogenannte Besatzungskinder geboren: Ihre Väter waren alliierte Soldaten, ihre Mütter einheimische Frauen. Häufig wuchsen sie ohne den leiblichen Vater auf. Die betroffenen Kinder galten in der Gesellschaft oft als „Kinder des Feindes“ und waren nicht selten Vorurteilen, Stigmatisierungen und Tabuisierungen ausgesetzt. Für viele von ihnen bleibt die Suche nach dem Vater bis heute mit Fragen nach Herkunft und Identität verbunden.

Im Gespräch berichten drei Besatzungskinder über ihre persönlichen Erfahrungen:
• Gitta Rupp (Tochter eines britischen Besatzungssoldaten)
• Elisabeth Fleischmann (Tochter eines französischen Besatzungssoldaten)
• Herbert Pils (Sohn eines sowjetischen Besatzungssoldaten)

Sie geben Einblicke in ihre Kindheit und Jugend, in den Umgang der Gesellschaft mit Besatzungskindern und in den langen Weg hin zu einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Kapitel der Nachkriegsgeschichte.
Moderation: Barbara Stelzl-Marx (Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Universität Graz und Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung). Seit vielen Jahren zählt sie zu den führenden Expert*innen in der Erforschung der Geschichte von Besatzungskindern.

Eintritt frei!

Eingeleitet wird die Veranstaltung um 17 Uhr durch eine Kuratorenführung von Bernhard Bachinger durch die Ausstellung Ins Ungewisse. Graz 1945-1965.

Eine Veranstaltung des Graz Museums in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und dem Institut für Geschichte der Universität Graz.