Eine Frau mit zurückgebundenem Haar in einer schwarzen Jacke, die lächelnd drinnen-nie mehr weinen.

Teresa Präauer, Foto: Thomas Langdon

Graz Museum Sackstraße | Do., 12.03.2026 | 19:00 Uhr Vorleseung

Nie mehr weinen

Vorlesung

Ein literarischer Essay zu Tränen, Rührung, Melancholie und Überwältigung durch (künstliches) Pathos

Teresa Präauer ist Schriftstellerin und bildende Künstlerin. Wie bereits in ihren Großessays „Tier werden“ (2018) und „Mädchen“ (2022) dient ihr das literarische Schreiben als Werkzeug des Nachforschens und Nachdenkens. In dieser Vorlesung geht es um ein höchst ambivalentes Gefühl: das der – unerwünschten, zu vermeidenden – Rührung. Mittels Erinnerung, Lektüre und genauer (Bild-)Beschreibung werden Begriffe wie Nähe, Distanz, Künstlichkeit, Natürlichkeit, Gefühl, Romantik, Gruppen bwz. „Außenseiter“ sowie emotionale Vereinnahmung und Trauer literarisch untersucht.

Teresa Präauer, * 1979 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Germanistik an der Universität Salzburg und der Humboldt-Universität Berlin sowie Malerei am Mozarteum in Salzburg. 2017 hatte sie die Mainzer Poetikdozentur inne und war als Writer in Residence und Visiting Professor an das German Department des Grinnell College im Bundesstaat Iowa/USA eingeladen. 2021 hielt sie die Zürcher Poetikvorlesung. 2024 war sie Visiting Writer am Deutschen Haus der New York University. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Publikationen zuletzt: Oh Schimmi. Roman (Wallstein, Göttingen 2016); Tier werden (Wallstein, Göttingen 2018); Das Glück ist eine Bohne (Wallstein, Göttingen 2021); Cranach A–Z (Hatje Cantz Verlag, Berlin 2022); Mädchen (Wallstein, Göttingen 2022); Kochen im falschen Jahrhundert. Roman (Wallstein, Göttingen 2023). Auszeichnungen und Stipendien u.a.: Literaturpreis der Stadt Bremen (2024), Erich-Fried-Preis (2017), Writer in Residence am Grinnell College of Liberal Arts, USA (2017).

Unruhe bewahren
Vorlesungs- und Publikationsreihe der Akademie Graz in Kooperation mit Residenz VerlagDIE PRESSE und Graz Museum.
Kuratiert von Astrid Kury, Thomas Macho und Peter Strasser

Die Frühlings- und Herbstvorlesungen der Akademie Graz sind vom Prinzip Anachronie getragen, also von der Idee, dass engagierte Zeitgenossenschaft mit dem Mut zur Vorsicht ebenso wie der Leidenschaft für das Unzeitgemäße verknüpft werden sollte. Zu Grundfragen des Lebens versammeln sie Vorlesungen und Essays namhafter Autor*innen und Wissenschafter*innen, mit gleichnamiger Essay-Reihe im Residenz-Verlag.