Foto: Alfred Steffen, Demonstration der Nationalsozialisten, 24. Februar 1938 © Universalmuseum Joanneum Graz, Multimediale Sammlungen
Auf dem Weg zur “Stadt der Volkserhebung”
Die Hakenkreuzfahne am Grazer Rathaus
Die Steiermark und insbesondere die Landeshauptstadt galten als Hochburgen der seit 1933 “illegalen” Nationalsozialist/-innen. Mittels Propaganda, Terroranschlägen sowie Morden an Spitzeln und politischen Gegner/-innen wurde die im Februar 1938 erfolgende “Volkserhebung” vorbereitet. Doch bereits davor besetzten die “illegalen” Nationalsozialist/-innen in Graz Schlüsselpositionen der öffentlichen Verwaltung, der Universitäten, der Schulen, des Bundesheeres und der Polizei. Der Erlass einer Generalamnestie für alle inhaftierten Nationalsozialist/-innen am 12. Februar 1938 gab ihnen nicht nur rechtliche Freiheiten zurück, sondern auch das Selbstvertrauen zu öffentlichen Machtdemonstrationen. Wie am 20. und 24. Februar, als es den Nationalsozialist/-innen gelang, die Hakenkreuzfahne am Grazer Rathaus zu hissen. Am 11. März übernahm schließlich der Nationalsozialist Julius Kaspar die offizielle Kontrolle über das Rathaus.
In einer Themenführung im Gedenken an den Anschluss Österreichs an NS-Deutschland am 12. März 1938 beleuchten wir die Entwicklungen, politischen Ereignisse und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Umbrüche in Graz und in der Steiermark – von der Ausrufung der Ersten Republik bis zur “Volkserhebung”.
Eintritt frei
Führungsentgelt: 2 €